Jährliche Gemeinschaftsausstellung mit Künstlerinnen und Künstlern der Online Galerie Nissis Art Gallery: Rosa von Praunheim I Tobias Stein I Ute Johanne Fiedler I Jana-Sophie Mertens I Stefanie Lueck I Ralf Reichelt I Philippa Jasper
Einladung zur Vernissage am Mittwoch, 21. Mai um 19 Uhr. Die Laudatio hält Bernd Roloff.
Rosa von Praunheim ist Film- und Theaterregisseur, Produzent, Autor, Professor sowie Aktivist, öffentlicher Wegbereiter und Mitbegründer der LGBTQ-Bewegung in Deutschland. Als Gast der Kunstkantine zeigt er sein malerisches Oevre, das erfrischend assoziationsträchtig sein kann, wenn der Betrachter sich darauf einlässt.
Aus der Kulturkirche in St. Egidien zu Nürnberg verbannt und bisher nur auf toleranten Pride-Veranstaltungen zu sehen, ziehen die provokanten Kunstwerke in das Bernsteinzimmer der HafenCity ein, um mit ihrer darstellerischen Wucht die Reserviertheit des Hanseaten zu testen. Opulente Collagen, rätselhafte Affirmationen wie „Liebe ist teuer, Vernunft umsonst“ und eine plakativ schwule Bildersprache runden dieses besondere Seherlebnis ab.
Tobias Stein, geboren 1979 in Bad Pyrmont, lebt und arbeitet in Hamburg-Barmbek. Seit 2002 entwickelt er seinen einzigartigen Stil, der zwischen Pop-Art, Abstraktion und Surrealismus changiert. Seine Werke, geprägt von wiederkehrenden Figuren – allen voran die geheimnisvolle Rothaarige namens Bettina –, setzen sich mit Popkultur, Musik und Film auseinander.
Stein bevorzugt Tuschstifte auf Leinwand oder Fontaine-Papier und nutzt diese Technik, um verschiedene Ausdrucksformen zu imitieren. Seine Kunst ist nicht explizit politisch, doch die Einflüsse aus seiner Umgebung – sei es das persönliche Erleben oder weltweite Ereignisse – finden sich oft in seinen Bildern wieder.
Ausgebildet an der Kunstschule Alsterdamm in Hamburg und inspiriert durch jahrelange Aktzeichenkurse in Bremen, legt Stein dennoch Wert auf einen freien, unkonventionellen Zugang zur Kunst. Seine Werke sind in zahlreichen Ausstellungen zu sehen und begeistern mit ihrer Vielschichtigkeit und kreativen Tiefe.
Ute Johanne Fiedler ist eine leidenschaftliche Künstlerin, die sich auf abstrakte Malerei spezialisiert hat. Nach einer beruflichen Tätigkeit im kaufmännischen Bereich widmete sie sich ab 2010 intensiv der Kunst und besuchte Seminare in der Schweiz und Deutschland und unternahm Malreisen nach Frankreich und Spanien. Seit 2016 arbeitet sie ausschließlich künstlerisch.
Ihre Werke entstehen vor allem mit Acrylfarbe, wobei sie verschiedene Techniken und Materialien erkundet. Ihre abstrakten Bilder sind Ausdruck ihrer inneren Welt und laden Betrachter dazu ein, eigene Interpretationen und Emotionen zu entdecken.
Jana-Sophie Mertens ist 25 Jahre alt und Masterstudentin an der Universität Oldenburg. Ihre Kunstwerke wurden bereits in Frankfurt am Main, Bremen, Leipzig und anderen Städten Deutschlands ausgestellt. In ihrem Studiengang entfaltet Jana ihren Kunststil kreativ, indem sie die Gesellschaft widerspiegelt. Dabei distanziert sie sich von technischen Motiven, wie Smartphones und co. Stattdessen möchte sie mit zeitloser Kleidung und Umgebung die Möglichkeit für den Betrachter schaffen, sich in jedes Zeitalter des letzten Jahrhunderts zurück zu versetzen.
Stefanie Lueck ist eine vielseitige Künstlerin mit einer Leidenschaft für Kunst seit ihrer Kindheit. Ihre Werke verbinden Kulturen, Menschen und Natur auf eindrucksvolle Weise. Sie studierte Bildende Kunst an der Städelschule in Frankfurt bei Per Kirkeby und an der Slade School of Fine Art in London bei Bruce McLean. Zusätzlich bringt sie Erfahrungen in Kommunikation, Produktdesign, Fotografie und Postproduktion in ihre Kunst ein.
Stefanie hat international ausgestellt, ihre Werke sind in Sammlungen in Hamburg, London und New York vertreten. Sie lebt mit ihrem Mann in Rosengarten bei Hamburg.
Ralf Reichelt, Jahrgang 1968, erschafft mit Naturpapieren, Acryl- und Ölfarben in großen oder in handlichen Formaten Projektionsflächen für die individuelle Spiritualität des Betrachters.
Abstraktion, Reduktion und Purismus sind prägend für sein Werk, das sich an Jedermann richtet. Sein Spektrum reicht von der modernistischen christlichen Ikone bis zur Bildgebung für situative menschliche Interaktion. Ob Anhänger einer Weltreligion, Atheist oder Agnostiker, alle sind auf ihre Weise inspiriert von den Themen denen sich Ralf Reichelt widmet und den Assoziationsräumen, die seine Kunst für den Rezipienten eröffnet.
Philippa Jaspers künstlerische Laufbahn begann an dem renommiertem Liverpool Institute for Performing Arts (LIPA), wo sie Bühnenbild studiert hat. Mit einem Malereistudium an der Kunstakademie Münster setzte sie ihre Ausbildung fort. Mit Erhalt des Akademiebriefes wurde sie zur Meisterschülerin von Professorin Mechthild Frisch ernannt. Es folgten zahlreiche Ausstellungen im Ausland und deutschlandweit.
Die Gemälde der Künstlerin erzählen Geschichten. Jedoch keine fertigen, ausgearbeiteten Handlungsstränge, sondern sie sind vielmehr Zitate, Anspielungen. Sie transportieren Stimmungen und Erlebtes und wollen Prozesse des Fühlens anstoßen. Fantasy-Ästhetik gekoppelt mit märchenhafter Verschleierung sind Schlagworte, die Philippa Jaspers Bildwelten beschreiben. Die Gemälde sind Konglomerate aus abstrakten Formen, malerischen Flächen und realistisch anmutenden Motiven, die, je länger man hinschaut, umso mehr Korrespondenzen offenbaren.
Heute lebt und arbeitet Jasper in Hamburg. Sie ist aktives Mitglied des Kunst- und Kulturvereins 2025 e.V.